28. Mai um 16.30 Uhr Die Compagnie Compagnie zeigt „The Sauhaufen – ein Stück Arbeitswelt“ im Rahmen des Performing Arts Festivals

‚The Sauhaufen‘ ist ein Stück über schmutzige Arbeit. Wie sieht die Arbeit ganz unten aus? Welche Reibungen ergeben sich zwischen dem Menschen und seiner Funktion? Es findet ein Mitarbeiterseminar statt, das den Teilnehmern alles abverlangt. Oder ist es ein Survival-Training? Wie sehen Leute aus, die sich über Wasser halten wollen oder die längst ertrunken sind, aber an ihren Träumen festhalten?

Veranstaltungsort: TAK Theater im Aufbau Haus, Prinzenstraße 85 F, 10969 Berlin
Karten gibt es an der Abendkasse.
Reservierung über info@itzberlin.de
Karten: 8 €, 6€ ermäßigt

Es spielen:
Andre Flemming, Abdul Karim Matouk, Sara Reichert, Naja Meunier, Wojciech Zopoth, Susanne Schultze-Jungheim und Erik Thews.

Text/Regie: Rolf Kemnitzer

Eine Produktion des itz Berlin e.V.s

13. Mai um 21 Uhr DER UNSICHTBARE

Eine Performance nach der Erzählung „Der Unsichtbare“ von H.G.Wells und mit Kommentaren aus
„Vom Unglück, geboren zu sein“ und „Leben als Versuchung“ von E.Cioran.
In italienischer Sprache mit deutscher Live-Übersetzung.

Adaptierung, Raumkonzept und Performance: Paolo Musio
Deutsche Live-Übersetzung: Werner Waas

Im „Hauser – Dramatische Republik“, Schudomastraße 32
Eintritt (sliding scale) 5-10 Euro
Kartentelefon: 030 33842219

Zum Stück:
Wie in einem anatomischen Theater untersuchen wir die armseligen Überreste der Identität des abendländischen Menschen. Wie in einem Gerichtssaal hören wir einem unmöglichen Zeugen zu. Wie in einer paradoxen Entbindungsstation für Erwachsene in den Ruinen unseres aktiven Lebens, suchen wir erneut nach einem Handlungsprinzip, nach einem Sinn für unsere Teilnahme, nach einer Möglichkeit, auf die Strasse zu gehen, mit dem Willen zur Wiedergeburt. Der Text erforscht das Thema der Unsichtbarkeit als Lebensbedingung in der heutigen Welt mittels der Erzählung “Der Unsichtbare” von Wells sowie Aphorismen aus Cioran’s “Vom Unglück geboren zu sein” und “Dasein als Versuchung”.

Come in un teatro anatomico esaminiamo i poveri resti dell’identità dell’uomo occidentale o come in un’aula di tribunale ascoltiamo una testimonianza impossibile, o come in un reparto neonatale per adulti tra le macerie della nostra vita attiva, cerchiamo ancora una volta un principio di azione, un senso reinventato di partecipazione, un modo per uscire in strada con una rinnovata volontà di rinascita. Il testo esplora il tema dell’invisibilità come condizione nel mondo contemporaneo attraverso la narrazione del romanzo di Wells ed il commento di Cioran dagli scritti „L’inconveniente di essere nati“ e “ La tentazione di esistere“. 

As if we were in an anatomical theater, we examine the poor remains of the western man’s identity. As in a courtroom we listen to an impossible testimony, or as if we were in a paradoxical adult’s maternity ward, into the ruins of our active life, once more we are looking for the principle of an action, a reinvented sense of involvement, a way to face our present time, to go outside, on the road, with a renewed will of rebirth. The text, as a litterary monstre, explores the theme of invisibility as a condition of the contemporary world, through the narration of Wells’ novel “ The Invisible Man“ and Cioran’s aphorisms from “The Trouble with Being Born” and “The Temptation to Exist”.

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„Während dieser Europatour des “Unsichtbaren” werde ich in Theatern und an ungewöhnlichen Orten auftreten, an sozialen Schauplätzen aber auch in Privatwohnungen. Ich werde Freunde treffen, denkende Menschen, die auf mannigfaltige Art mit dem Leben beschäftigt sind, als aktive Bürger des heutigen Europas. Ich werde, wie bei einer Reise ins heutige Mittelalter, eine Art tragbarer Ikone, eine durchsichtige Glasscheibe, mitbringen, und einen provokanten Text, als Spiegel, der unsere widersprüchliche Zeit reflektiert, im Versuch einer Wiederansiedlung. Diese Reise ist für mich notwendig, um durch meine Arbeit dem Frieden eine Chance zu geben, und zwar einem dauerhaften Frieden, indem ich meinem Bewusstsein nie erlaube, etwas für gegeben anzusehen, während um uns herum nichts ist als Unsicherheit und Furcht, Gewalt, Einsamkeit und Egoismus.“
Paolo Musio

“Durante questo tour europeo visiterò teatri e luoghi inusuali, atelier di artisti e appartamenti privati, incontrerò cari amici, persone pensanti impegnate a vario titolo nella società, a vivere da cittadini in modo attivo in Europa oggi. Porterò con me, come per un viaggio in un nuovo medioevo, una sorta di icona portatile, una lastra di vetro trasparente, e un testo poco rassicurante, come uno specchio in cui leggere il nostro presente contraddittorio, in un tentativo di ricomposizione. E’ un viaggio la cui necessità risiede per me nel desiderio insopprimibile di dare con il mio lavoro una possibilità alla pace, e ad una pace duratura, raggiunta senza far sconti alla nostra coscienza, mentre tutt’intorno c’è incertezza e paura, violenza solitudine ed egoismo.”
Paolo Musio

“During this European tour of „Invisible Man“ I will perform in theaters and unusual places, social spaces, private houses and I will meet with thinking people involved in living in many different ways as active citizens in Europe today. In every place, as a part of the performance, an actor or an interested person will read the text in the local language. I’ll bring with me, as in a new medieval journey, a sort of portable icon, a transparent sheet of glass, in which you could see all European people on a golden backdrop, and a provocative text, like a mirror reflecting our contraddictory time, in an effort for resettlement.This journey is necessary for me to give a chance to peace, with my work, and a durable peace, which could be achieved by not letting my conscience to take anything for granted, while all around us it seems to be nothing but uncertainty and fear, violence, solitude and selfishness.”
Paolo Musio