WAS DU NICHT SIEHST

Mein Stück „Was du nicht siehst“ wurde in vielen Berliner Schulen, Moscheen, einer Kirche und im türkischen Theater Tiyatrom gezeigt. Es löste viele interessante, manchmal sehr kontrovers geführte Diskussionen aus. Die dargestellte Liebesgeschichte spiegelt Konflikte religiöser bzw. kultureller Art und trifft derzeit auf besondere Empfindlichkeiten. Die Figuren des Stücks sprechen allerdings nur für sich und nicht für ihre Kultur oder gar den Islam oder das Christentum an sich. Sie sind keine Verkörperungen einer abstrakten Idee. Sie haben ihre Geschichte und ihre Widersprüche und versuchen, wie wir alle, sich darin zurecht zu finden, manchmal auch mit Hilfe einer Religion. Im Zentrum steht ein Mädchen auf der Suche nach Halt und Nähe. Auf dieser Suche will sie verstehen, was es heißt zu glauben. „Was soll ich denn da fühlen?“ fragt sie. Sie kämpft gegen eine innere Leere an und sucht vergeblich einen Anker für ihre oft überwältigenden Gefühle. In diesem Sinne ist „Was du nicht siehst“ ein religiöses Stück, aber auch ein Stück über den Atheismus.
Rolf Kemnitzer

„Es geht zur Sache im Stück ‚Was du nicht siehst‘ – ganz in der Tradition des Jugendtheaters werden die Dinge beim Namen genannt, kaum etwas wird ausgelassen. Jugendgewalt, gegenseitige Vorurteile, Individualismus, Familie, Eifersucht, Einsamkeit, Verzweiflung. Dies alles vor der Hintergrundfläche von Christentum und Islam.
Autor und Regisseur Rolf Kemnitzer will mit seinem Stück die Jugendlichen vor allem zur Selbstreflexion und Diskussion bringen. (…) Der Bedarf an Stücken wie diesem ist groß.“
RBB Kulturtermin 25.5.2012

 

Im Rahmen dieses Projekts kooperierten Türkisch-Deutsches Zentrum e.V., die evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz und das interkulturelle Theaterzentrum (ITZ) Berlin e.V..

Gefördert wurde es von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie und der Jugend- und Familien Stiftung Berlin.